Informationen -> Ärztlicher Rat -> Allergie
Allergie
Definition Unter Heuschnupfen versteht man einen jahreszeitlich bedingten allergischen Schnupfen. Er wird nicht etwa durch Heu hervor gerufen, sondern durch Blütenstaub sogenannter Pollen, die die Pflanzen während der Blütezeit absondern.
Symptome Die Blütenpollen verursachen auf den Schleimhäuten eine allergische Entzündung. Es kommt zu Niesen, verstopfter und laufender Nase, Augenbrennen und Tränen und auch zu Reizung des Rachens. Wenn die allergische Entzündung auch die Bronchialschleimhaut erfasst, kommt es zusätzlich zu Asthma mit Verengung der Atemwege.
Ursache Damit sich ein Heuschnupfen entwickeln kann, braucht es wiederholt Kontakt mit grossen Mengen von Pollen. Wie bei allen Allergien braucht es auch eine Veranlagung. Der Heuschnupfen beginnt oft im Kindesalter und klingt mit den Jahren langsam ab.
Pollensaison Am Anfang der Heuschnupfensaison zwischen Februar und März blühen Erle und Haselnuss. Im April und Mai ist die Blütezeit für Birke, Buche und Eiche. Die Gräser und Getreidepollen sind zwischen Mai und August in der Luft. Die wichtigsten allergieauslösenden Kräuter (Wegerich, Brennnessel und Beifuss) haben ihre Hauptblütezeit zwischen Juli und September.
Diagnostik Vergleicht man das zeitliche Auftreten des Heuschnupfens mit dem Pollenflugkalender kann man die verursachende Pollenart häufig schon vermuten. Genauer sind Hautteste. Bei diesen bringt man verschiedene Pollen in die Haut und wartet dann eine allfällige Rötung auf der Haut ab. Es gibt auch Blutteste zur Bestimmung des verursachenden Pollens, diese sind aber viel teurer als die Hautteste und haben den Nachteil, dass jede Pollenart einzeln getestet werden muss.
Therapie Grundsätzlich sollte der Pollenkontakt soweit als möglich vermieden werden. Bei schönem Wetter sollte man die Fenster schliessen und sich möglichst wenig im Freien aufhalten. Am Abend sollten die Pollen aus den Haaren und den Kleidern durch Waschen entfernt werden. Antihistaminika sind antiallergische Medikamente. Sie können bei einer leichten Symptomatik als Nasenspray oder Augentropfen eingesetzt werden. Bei stärkeren Beschwerden können Antihistaminika auch als Tabletten eingenommen werden. In Reserve werden cortisonhaltige Medikamente verabreicht. Die Nebenwirkungen der Cortikoide sind bei lokaler Anwendung äusserst gering. Diese Medikamente müssen aber regelmässig (also auch bei Regenwetter) eingenommen werden. Bei der Hyposensibilisierung wird der verursachende Pollen in steigenden Dosierungen unter die Haut gespritzt. Diese Therapie ist langwierig (über mehrere Jahre im Winter) und wegen der möglichen allergischen Reaktionen nicht ungefährlich.
Ich denke, dass heutzutage für jeden Pollenallergiker eine auf seine Bedürfnisse zugeschnittene wirksame Therapie zusammengestellt werden kann. Im diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch einen schönen Sommer.
Dr. med. A. Vogt Allgemeine Medizin FMH, 4127 Birsfelden
|
Mit dem doch noch eingetroffenen Sommerwetter nimmt die Zahl der Wespen, die uns beim Sonnenbad oder beim gemütlichen Abendessen auf der Gartenterasse stören, rasch zu. Wespen sind noch bis in den September stechfreudig (reifes Obst!). Bei schwül-warmem Wetter und in der Nähe ihrer Nester werden sie besonders aggressiv.
Etwa fünf Prozent der Bevölkerung reagieren auf das Gift von Bienen, Wespen oder Hornissen übermässig. Bereits der erste Stich kann so empfindlich machen, dass der nächste Stich den gefürchteten allergischen Kreislaufschock auslöst. Das muss aber nicht sein! Viele Schutzmassnahmen kann man selbst ergreifen, Gefährdete können sich mit Notfallmedikamenten gegen die Folgen des Stichs schützen.
Um lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden, ist es wichtig, erste Warnsignale zu erkennen und ernst zu nehmen: wenn allergische Beschwerden innert Sekunden bis Minuten nach dem Stich auftreten, wenn Symptome auch an anderen Körperstellen auftreten (Juckreiz und Nesselfieber, Schwellungen an Gesicht und Hals, Schnupfen, tränende Augen ist ärztliche Hilfe rasch notwendig.
Wenn Schwindelgefühle, Herzrasen, Übelkeit bis zum Erbrechen, Schluckbeschwerden, Atemnot, Hitzewallungen und Angstgefühle auftreten ist die Allergie bereits fortgeschritten und eine professionelle Hilfe (Telefon 144 oder 061 261 15 15) dringendst nötig. Dies ist auch der Fall, wenn man in der Mundhöhle oder am Hals gestochen wird.
Um solchen Situationen vorzubeugen, erhalten Personen, bei denen eine Überempfindlichkeit gegen Insektengifte bekannt ist, von Ihrem Arzt ein Notfallset: es enthält starke antiallergische Medikamente (Antihistaminika und Prednison in Tablettenform) und bei bereits aufgetretenen heftigeren Reaktionen auch eine Notfallspritze mit Adrenalin, damit ein beginnender allergischer Schock bekämpft werden kann.
Ihr Arzt berät Sie, wann die Beschaffung dieser Medikamente angezeigt ist. Wichtig ist, dass der Gebrauch dieser Mittel instruiert ist, dass sie in Risikosituationen immer mitgenommen und regelmässig auf Vollständigkeit und Ablaufdatum kontrolliert werden.
Bienen stechen nur zur Verteidigung, wenn sie oder ihr Volk bedroht sind. Wespen sind hingegen von Natur aus aggressiv und damit unberechenbarer. Dennoch gibt es einige Regeln, deren Beachtung unliebsamen Kontakt mit Wespen vermindern, aber nie ganz verhindern kann: Vermeiden sie hektische Bewegungen («Fuchteln»), wenn Wespen oder Bienen in der Nähe sind, halten Sie Distanz zu Blüten, überreifen Früchten oder Fallobst, tragen Sie geeignete Kleidung (Kopfschutz, lange Hosen, Handschuhe, keine weiten Kleider etc.) bei der Gartenarbeit und beachten Sie, dass Sonnenöl, Parfums und starkes Schwitzen Insekten anlocken.
Bei Picknicks und Essen im Garten sollten die Speisen abgedeckt werden. Achten Sie, darauf, dass sie nicht irrtümlich Insekten, die sich auf Tellern oder Gläsern niedergelassen haben, verschlucken. Denken sie in der Nähe von Abfallkörben daran, dass diese bei Wespen besonders beliebt sind. Entdecken Sie ein Wespennest, überlassen Sie dessen Entfernung lieber der Feuerwehr.
Dr. med. F. Rohrer Facharzt für Innere Medizin FMH, 4415 Lausen
|
|