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Sport
Mit diesem Slogan will die Aerztegesellschaft Baselland, die Medizinische Gesellschaft Basel-Stadt, die GAMBA (Gesellschaft für allgemeine Medizin beider Basel), die SUVA (Schweizerische Versicherungsanstalt) und die Medizinische Notfallzentrale (061 261 15 15) an der Muba die Bevölkerung zu mehr Bewegung animieren.
Die heutigen Zivilisationskrankheiten, wie Übergewicht, hoher Blutdruck, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes (Zuckerkrankheit) werden zu einem grossen Teil durch den allgemein verbreiteten Bewegungsmangel mitverursacht. Wir empfehlen nicht spitzensportliche Aktivitäten, sondern dem Alter und der Gesundheit angepasste Bewegung. Was heisst das? Wenn man auch im hohen Alter drei Mal wöchentlich 20 Minuten etwas zügig spazieren geht, sinkt das Risiko an den oben erwähnten Erkrankungen zu leiden, beträchtlich. Kinder, welche viele Stunden am Tag vor dem Fernseher sitzen, anstatt draussen herumzutollen, sind erfahrungsgemäss übergewichtiger und haben ebenfalls ein höheres Risiko im späteren Leben an den oben erwähnten Krankheiten zu leiden.
An der Muba, besser gesagt im Erdgeschoss der Halle 1 an der Sportmesse «SPORTDAYS 01» vom 4. bis zum 13. Mai können Sie sich von Ärzten, Ernährungsberatern und Profiläufern beraten lassen. Es besteht die Möglichkeit unter Herz-Kreislaufkontrolle seinen Trainingszustand auf der Tartanbahn oder auch in Ruhe bestimmen lassen. Es ist gleichgültig ob jung oder alt, ob rennend oder gehend, alle können mit Hilfe eines Puls-Messgeräts ihren persönlichen optimalen Trainingsbereich finden. So werden Sie sehen, dass auch ein zügiges Gehen ausreichen würde, um etwas für Ihre Gesundheit zu tun.
In der heutigen Zeit, wo wir eher kritisch gegenüber den herkömmlichen Medikamenten eingestellt sind, sollte vermehrt die garantiert nebenwirkungsfreie Gratismedizin «Bewegung» ins Alltagsleben eingeflochten werden. So kann man zum Beispiel eine Tramstation früher wie geplant aussteigen, anstelle von Rolltreppe oder Lift die Treppe benutzen oder das Auto gegen das Fahrrad eintauschen.
Deshalb sind Sie alle herzlich eingeladen, während der Muba unseren Stand in der Halle 1 zu besuchen und sich von uns zu mehr Bewegung im Alltag überzeugen lassen.
Dr. med St. Gerosa Informationskommission Aerztegesellschaft Baselland |
Im Gegensatz zu anderen medizinischen Spezialgebieten, die sich mit einem bestimmten Organ oder einer bestimmten Personengruppe befassen, sucht die Sportmedizin für die medizinischen Probleme des aktiven Sportlers, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sportlicher Leistungsstufe, Lösungen. Sie ist per definitionem multidisziplinär. Sie vereinigt die speziellen Kenntnisse aus verschiedenen schulmedizinischen Sparten mit den Erkenntnissen aus der Welt des Sports (zum Beispiel Trainingslehre) und anderen Wissenschaften (Beispiel Biomechanik) im Dienste des aktiven Sportlers. So soll der Sportler in die Lage versetzt werden, immer Höchstleistungen zu realisieren, ohne seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, im Idealfall sogar, indem er sie dabei fördert. Wenn er sein Ziel erreichen will, muss der Sportarzt handeln, ehe die Pathologie zum Zuge kommt. Seine Rolle ist also stark präventiv und erst in Not therapeutisch. Vergessen wir nicht, dass der Sportmedizin auch für die Behandlung chronisch Kranker eine wichtige Rolle zukommt. Angemessene körperliche Betätigung kann für verschiedene Patienten von grossem Nutzen sein.
Die Liste der Sachgebiete, die der Sportarzt beherrschen müsste, ist deshalb besonders lang: Biometrie, Biomechanik, Trainingsmethoden, Kenntnis der physiologischen Vorgänge unter körperlicher Anstrengung, dopingbezogene Probleme, funktionelle Anatomie, sportbezogene Kardiologie und Pneumonologie, neuro- und muskelphysiologische Kenntnisse, Sporthygiene, weiter rechtsmedizinische Aspekte, wie sie bei sportlichen Aktivitäten und Wettkämpfen ins Spiel kommen, sportbezogene Psychologie, Physiotherapie, Indikationen und Kontraindikationen im Sport, auch unter Berücksichtigung Kranker und Behinderter. Schliesslich die Behandlung von Sportverletzungen, was leider am häufigsten verlangt wird, sowie deren Prophylaxe.
Der wirkliche Sportarzt muss also in der Lage sein, einen sportmedizinischen Test mit Einstufung der körperlichen Leistungsfähigkeit des Athleten durchzuführen und gleich darauf eine Sportverletzung zu behandeln und zwar so, dass der Athlet in der für seine Rehabilitation benötigten Zeit möglichst wenig von seiner Form einbüsst, ohne dass die Heilung gefährdet würde. Beim Einsatz von Medikamenten gilt es stets auf die Grenze zwischen legaler pharmakologischer Therapie die illegalem Doping zu achten. Danach muss der Sportarzt vielleicht einem Marathonläufer Diätratschläge erteilen oder mit einer Patientin besprechen, welche Möglichkeiten sie hat, während ihrer Schwangerschaft Sport zu treiben.
In jeder Situation muss der Sportmediziner auf Kenntnisse zurückgreifen, die im Verlaufe einer klassischen Ausbildung als Arzt kaum gelehrt werden. Die Ausbildung der Sportärzte ist denn auch das eigentliche Kernproblem. Es ist in der Sportmedizin ebenso unerlässlich wie in jeder anderen Disziplin, dass sich der behandelnde Arzt seiner Verantwortung gegenüber dem Patienten bewusst ist. Schliesslich behandelt man einen Sportler nicht ganz gleich wie einen gewöhnlichen Patienten, der keinen Sport betreibt. Natürlich bleiben die grundlegenden Prinzipien jeder medizinischen Disziplin auch in der Sportmedizin unverändert gültig, aber die geistige Haltung, unter der sie angewendet werden, ist grundsätzlich anders. Ein Sportler kennt seinen Körper, fühlt ihn und ist stark auf dessen Kraft und Schnelligkeit angewiesen. Dies verlangt eine besondere, aktive und dynamische Einstellung, auch wenn sie gewissenhaft und verantwortungsbewusst bleiben muss. Eine solche Einstellung ist lernbar. Die Sportmedizin musste lange unter den ungenauen Einschätzungen derer leiden, die vorgaben, sie zu praktizieren, und diese unbefriedigende Situation ist bis heute nicht ganz verschwunden. Aus diesem Grund sucht auch die Sportmedizin immer noch nach ihrer eigenen Identität, und die Situation des Sportmediziners ist nicht weniger zweideutig. Seine Aufgabe ist deswegen aber nicht weniger aufregend.
Dr. med. P. Jenoure Praxisklinik Rennbahn für Orthopädie und Sportmedizin, 4132 Muttenz |
Im letzten Sommer, wo sich die wichtigsten Sportereignisse (Tour de France, verschiedenste Weltmeisterschaften) jagen, wird wieder (zu) oft von Sportmedizin und Sportaertzen gesprochen.
Wer sind diese Mediziner, die dahinter stehen, diese Fragen verdienen eine differenziertere Antwort.
Wenn die Bezeichnung «Sportmedizin» nur schon fällt, zeigt der Gesprächspartner - vor allem wenn es sich um einen Arzt handelt - Ueberraschung, oft sogar Missbilligung. Ein Sportarzt? Na ja: der medizinische Berater irgendeiner Grösse aus der Sportwelt, eine Art Leibarzt, der sich an den fürstlichen Einkünften seines Patienten beteiligt. Oder man hält ihn für den Arzt, der am Spielfeldrand nur darauf wartet, dass sein Liebling einen Unfall erleidet, um sich dann auf ihn zu stürzen und ihn mit einer Spritze wieder so weit fit zu machen, dass er - leidend und mit schmerzverzerrtem Gesicht - weiterspielen kann. Oder noch schlimmer: Ein schlecht informierter Gesprächspartner hält den Sportarzt für ein skrupelloses Individuum, das dem Athleten Dopingmittel verabreicht, damit er «citius, fortius, altius» würde; womöglich gar ohne ihn davon überhaupt in Kenntnis zu setzen. Ein bisschen simpel, diese Beschreibung, nicht wahr?
Ein seriöser Sportarzt ärgert sich natürlich über dieses durch und durch ungerechte und unzutreffende Image. Leider muss man aber zugeben, dass diese Anschauungen keineswegs nur falscher Information oder dem Zufall entspringen. Es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass solche Einschätzungen der Sportmedizin von zahlreichen Missbräuchen oder Exzessen unterstützt werden, die im Wettkampfsport tatsächlich immer wieder vorkommen. Dieses faszinierende Gebiet wird oft durch die hohen Summen, die auf dem Spiel stehen, aber auch von skrupellosen Menschen wie von einem Krebsgeschwür zerfressen. Ihnen geht es nur darum, sich mit leicht errungenen Lorbeeren zu schmücken. Es gibt im Leistungssport eine Reihe von Menschen, deren Erziehung und Bildung den hohen Anforderungen nicht gerecht werden. Die Sportärzte und logischerweise alle medizinischen Sachgebiete, denen sie sich widmen, fallen deshalb Vorurteilen zum Opfer, die nicht leicht auszuräumen sind.
Wer ist er also, der üben jeden Verdacht erhabenen Arzt und was tut er gegen die wenig ehrenvollen Bezeichnungen, die man für ihn übrig hat? Was hat es mit dieser medizinischen Disziplin auf sich, von der man soviel, vielleicht zu viel spricht? Diese Fragen werden wir in einem nächsten Beitrag besprechen.
Dr. med. P. Jenoure Praxisklinik Rennbahn für Orthopädie und Sportmedizin, 4132 Muttenz |
Grundsätzlich unterscheidet sich die Ernährung eines Sportlers nicht von einer gesunden Mischkost für Nichtsportler. Der wichtigste Betriebsstoff, so zu sagen das Benzin für den menschlichen Körper, stellen die Kohlenhydrate dar. Der kleinste Baustein der Kohlenhydrate ist der Traubenzucker. Dieser wird zusammen mit Sauerstoff in der Muskulatur zur Energiegewinnung benötigt. Die Kohlenhydrate sollten 60% der Kaloriemenge in der Ernährung ausmachen. Fette sind für unseren Körper ein Langzeitenergiespeicher. Unsere Muskulatur könnte durch alleiniges Verbrennen von Fettsäuren nur ca. 1/5 ihrer gesamthaft möglichen Kraft entwickeln. Fette spielen damit beim Sport als Energielieferant keine wesentliche Rolle. Als Speicherfett haben sie aber den grossen Nachteil, die Körpermasse zu erhöhen. Eiweisse sind die Bausteine unserer Muskeln. Sie tragen nur unwesentlich zur Energiegewinnung bei. Für einen optimalen Muskelaufbau benötigt man 150 g bis maximal 300g Fleisch, Fisch oder Geflügel pro Tag. Die Vitamine werden als Katalysatoren der Stoffwechselvorgänge gebraucht. Eine ausgewogene Mischkost mit Früchten, Gemüsen und Salat deckt auch für Sportler den Vitaminbedarf. Die Mineralstoffe (Salze) und vor allem ihre Konzentrationen im Körper und in den Zellen sind wichtig für das optimale Funktionieren von Muskeln und Nerven. Beim Schwitzen und raschen Atmen verlieren Sportler vermehrt Mineralstoffe und natürlich auch Wasser. Ein Erwachsener benötigt täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit. Beim Sport unter ungünstigen klimatischen Bedingungen kann der Flüssigkeitsbedarf auf bis zu 8 Liter pro Tag ansteigen. Dieser Flüssigkeitsverlust muss fortlaufend ersetzt werden.
Um die Kohlenhydratspeicher in der Muskulatur und in der Leber möglichst optimal zu füllen, sollte schon 24 Stunden vor dem Wettkampf eine kohlenhydratreiche Nahrung (Reis, Teigwaren, Bananen und Brot) gegessen werden. Fette und Eiweisse sollten dagegen möglichst gemieden werden, da sie in dieser Situation den Stoffwechsel nur unnötig belasten würden. Ganz wichtig ist es, schon Stunden vor dem Wettkampf genügend Flüssigkeit zu trinken. Die letze feste Mahlzeit sollte 3 Std. vor Wettkampfbeginn eingenommen werden. Im Idealfall sollte sie aus 150-300 g gekochten Teigwaren bestehen. Eine Stunde vor dem Start sollten nochmals Kohlenhydrate in flüssiger Form zugeführt werden. Um die Magenverweildauer zu verkürzen, sollten isotonische Getränke wie z.B. Isostar getrunken werden. Während des Wettkampfs benötigt der Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe, deshalb sollte man häufig ein isotonisches Getränk mit Mineralstoffen und Traubenzucker in kleinen Mengen (höchstens 200 ml pro 15 Minuten) zuführen. Kalte, kohlensäurehaltige und stark gesüsste Getränke sind zu vermeiden, um die Magenschleimhaut nicht zu reizen. Bei sehr heissem Wetter kann mit einem Beutel Magnesiumpulver im Getränk den Muskelkrämpfen vorgebeugt werden. Feste Nahrung ist nur während längerer Wettkämpfe (Radrennen, mehrere Tennismatches hintereinander etc.) notwendig. In diesem Falle empfiehlt es sich, bissweise Bananen oder Reiskuchen einzunehmen. Nach dem Wettkampf sollte der Flüssigkeit- und Mineralstoffverlust möglichst rasch durch isotonische Trinklösungen ausgeglichen werden. Man kann dadurch die Erholungszeit wesentlich verkürzen. Nach dem Wettkampf sollte auch eine leichte kohlenhydratreiche Mahlzeit mit wenig Fett und etwas mehr Eiweiss eingenommen werden. Grössere Alkolholmengen sollten nach einem Wettkampf nicht getrunken werden.
Eine gesunde Wettkampfernährung benötigt also möglichst viele Kohlenhydrate, genügend Eiweisse und möglichst wenig Fette. Dazu soll ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Drei Stunden vor dem Wettkampf sollten letztmals reine Kohlenhydrate gegessen werden. Während des Einsatzes empfiehlt es sich, viele kleine Portionen ungekühlter, isotonischer und kohlensäurefreier Flüssigkeit zu trinken. Mit diesen Ernährungstips können Seitenstechen, Wadenkrämpfe und ein rascher Leistungsabfall verhindert werden.
Dr.med. A. Vogt Allgemeine Medizin FMH, 4127 Birsfelden |
Heute ist das Hauptproblem, daß die meisten Menschen Berufe haben, in denen Sie körperlich zuwenig gefordert sind. Kommt dann auch in der Freizeit kein Ausgleich zustande, birgt das für die Gesundheit des einzelnen ein tatsächliches Risiko. Bewegungsmangel gehört nämlich zu den Ursachen der sogenannten Zivilisationskrankheiten.
Aus diesem Grund sollte jeder versuchen, sich in der Freizeit soviel wie möglich zu bewegen. Daß Bewegung gesund ist, hören Sie nicht zum ersten Mal. Untersuchungen haben gezeigt, das beispielsweise sportlich aktive Menschen nur halb so oft krank sind wie «Bewegungsmuffel». Wer sich viel bewegt, bringt den gesamten Organismus in Schwung. Denn Sport hat einen günstigen Einfluß auf das Immunsystem, auf das Verhalten des Fettstoffwechsels, auf den Blutzuckerspiegel und das Herz-Kreislaufsystem. Er beugt also Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor- und damit Herzinfarkt und Schlaganfall!
Fitneß versteht sich als Verbindung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Wenn Sie sich so richtig gesund fühlen, mit Ihrer Leistung zufrieden und auch seelisch ganz im Gleichgewicht sind, dann sind sie fit. Und Fitneß ist die Basis für jede sportliche Aktivität! Welche sportliche Aktivität Sie ausüben ist nicht relevant. Wichtig sind folgende Punkte: genügend Bewegung, ausreichend Alltags-, Berufs- und Freizeitbelastung, eine motivierende Körperpflege und vernünftige Ernährungsgewohnheiten.
Alles extreme hierbei ist schlecht, speziell auch dann, wenn es mit tierischem Ernst betrieben wird. Es macht gar nichts, wenn Sie einmal über die Stränge schlagen, weil die nachfolgende Selbstdisziplin das problemlos auszugleichen vermag. Entscheidend ist der Lebensrhythmus. Fitneß heißt nicht, hin und wieder etwas für den Organismus zu tun, sondern konstant jenes Maß an körperlicher und geistiger Aktivität zu finden, von dem man spürt, wie gut es einem tut. Der Vorsatz, damit zu beginnen und auch weiterzumachen, vermittelt soviel Glück und Zufriedenheit, daß man dieses Gefühl der Harmonie bald nicht mehr missen kann. Dazu brauchen Sie nicht viel- sondern lediglich ein bißchen Zeit, etwas Selbstdisziplin, einwenig Schweiß und ein kleinwenig Geld, damit Sie mit einer Aktivität beginnen können, die Ihnen vor allem Spaß machen muß.
Beginnen Sie als Anfänger mit ganz langsamen Bewegungen. Sie sollten sich dabei noch problemlos unterhalten können, ohne aus der Puste zu kommen. Diese Aufwärmphase ist extrem wichtig, um Sportunfällen vorzubeugen. Denn ein «kalter» Muskel ist deutlich weniger dehn- und strapazierfähig als ein aufgewärmter und damit auch verletzungsanfälliger. Beim sehr beliebten Jogging zum Beispiel heißt das konkret mit leichtem Traben anfangen, nach wenigen Metern sollte man danach gehen (während ca. 30 bis 40 Sekunden), auch wenn man noch nicht das Gefühl hat, sich ausruhen zu müssen. In dieser Zeit reduziert sich automatische der Sauerstoffbedarf auf Gehniveau, das Sauerstoffangebot bleibt dagegen wegen des erhöhten Pulsschlages größer. Dann Traben Sie erneut bis zur kurzen nächsten Gehpause und so weiter.
Die ideale Zeitdauer einer sportlichen Betätigung beträgt eine Stunde, denn dabei stehen der notwendige Zeitaufwand und der angestrebte Trainingserfolg im optimalen Verhältnis zueinander. Mit der Zeit stellt sich der Erfolg garantiert ein: die (notwendigen) Pausen werden kürzer, seltener, und sind dann irgendwann nicht mehr notwendig.
In einem nächsten Artikel werden wir folgende Punkte näher und im Detail besprechen: wie man den Trainingsablauf optimal gestaltet, wie man die Leistungsfähigkeit steigert, wie Sportverletzungen vermieden werden und was man bei deren Auftreten selber machen kann.
Und vergessen Sie nicht: mit Fitneß kann man in jedem Alter beginnen, es muß den Fähigkeiten des Einzelnen angepaßt sein und sollte vor allem Spaß machen. Haben Sie Fragen was Ihre Gesundheit angeht, so wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.
Dr. med. Daniel Schenk Facharzt FMH für allgemeine Medizin, Itingen
Jürg Bühler dipl. Physiotherapeut, Ergonomie + Prävention, Betriebsärtzlicher Dienst, F. Hoffmann-La Roche AG, Basel |
Der Drang nach Bewegung liegt eigentlich in der Natur des Menschen. Doch verschiedenste Faktoren haben bei vielen «Erwachsenen» diesen natürlichen Bewegungsdrang immer mehr verkümmern lassen. Der gute Ratschlag, sich doch wieder mehr zu bewegen und Sport zu treiben ist wohl gut gemeint, doch auch mit Vorsicht zu geniessen. Um einen Sport ausüben zu können, sollte man körperlich «Fit-Sein». Also ist Fitness die Vorbereitung einen Sport auszuüben.
Wer «fit» sein möchte, sollte daher in einer angepassten Häufigkeit mit einem passenden Anstrengungsgrad in angemessener Dauer trainieren (FIT = Frequency (Häufigkeit) Intensity (Anstrengungsgrad) Time (Dauer)). Doch was ist nun unter «passend» und «angemessen» zu verstehen. Massgebend dafür ist eigentlich Ihr gegenwärtiges Leistungsvermögen.
Gehen wir nun davon aus, dass Sie zu den Einsteigerinnen und Einsteigern im Bereich der Fitness gehören. Oft ist es so, dass ein Freizeitsportler, der seine Leistung steigern möchte, häufig planlos dem Trainingsprogramm eines erfolgreichen Sportlers nachahmt. Die folgen sind meist mangelhafte Trainingserfolge oder sogar Ueberlastungsschäden im Bereich des Bewegungsapparates oder des Herz-Kreislauf-Systems. Das erste Ziel sollte keine Spitzenleistung sein. Eine Leistungsverbesserung liegt bereits dann vor, wenn Sie nach einiger Zeit zum Beispiel 5 Minuten länger ohne Unterbrechung im gleichen Tempo laufen können.
Ein optimaler Trainingsablauf beinhaltet eine Aufwärmphase, das spezifische Training und eine Abkühlphase. Wärmen Sie sich immer vor dem Start Ihres Trainings für 5-10 Minuten auf. Dies können Sie mit ganz leichten Übungen wie zum Beispiel mit Traben an Ort, schnellem Gehen mit Armkreisen oder mit leichtem Knieheben tun. Das häufig vernachlässigte Aufwärmen bereitet den Organismus auf kommende Leistungen und Aufgaben vor, um diese ohne Verletzungsgefahr bestreiten zu können. Während des Lauftrainings sollten Sie Ihr Tempo so wählen, dass eine Unterhaltung mit dem Laufpartner oder der Laufpartnerin jederzeit möglich ist. Die Intensität ist zu hoch, wenn sie sich nicht mehr wohlfühlen oder nicht mehr problemlos sprechen können. Achten Sie darauf, dass die Atmung gleichmässig ist. Bei Laufeinsteigern und langsamen Trabläufen wird häufig der Dreier-Rhythmus bevorzugt. Das bedeutet, auf drei Schritte ein- und auf die drei folgenden Schritte auszuatmen. Selbstverständlich sind auch andere Rhythmen möglich. Finden Sie Ihren individuellen Atemrhythmus. Versuchen Sie nicht gleich beim ersten Lauftraining während 20 Minuten oder länger zu joggen. Beginnen Sie mit kürzeren Phasen (5 x 2 Minuten joggen, dazwischen je 2 Minuten marschieren). Verlängern Sie von Training zu Training langsam Ihre Laufphasen und machen Sie weniger oder kürzere Pausen.
Dies ist ein sanfter Einstieg. Eine einfache Formel Ihren Trainingspuls zu bestimmen ist: 170 minus ½ Lebensalter. Steuern Sie die Trainingsintensität über die Herzfrequenz und/oder über Ihr subjektives Anstrengungsempfinden. Beenden Sie das Training mit einem Auslaufen indem Sie das Training in geringerer Intensität ausklingen lassen und den Körper langsam auf die Ruhe und Entspannung vorbereiten. Dehnen Sie die beanspruchte Muskulatur. Die Dehnung bis zu 30 Sekunden halten und nach kurzem Lockern 2-3 mal wiederholen.
Der angenehme Teil ist die die Regeneration. Nehmen Sie eine warme Dusche oder ein Bad. Der nächste Tag ist trainingsfrei. Trainieren Sie wenn möglich 2-3 mal pro Woche und lassen Sie dazwischen einen Tag Pause.
Haben Sie bedenken mit einem Trainingsprogramm zu beginnen, oder leiden Sie unter Beschwerden während des Trainings? Sprechen Sie doch einmal mit Ihrem Arzt darüber. Eine weitere Möglichkeit wäre eine kompetente Anleitung durch Fachleute für Ihre Trainingswünsche und Bedürfnisse. Es muss natürlich nicht unbedingt ein Lauftraining sein. Es gibt noch andere Möglichkeiten etwas für Gesundheit zu tun.
Jürg Bühler dipl. Physiotherapeut, Ergonomie und Prävention, Betriebsärztlicher Dienst, F. Hoffmann-La Roche AG, Basel |
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